Nicht bei jedem Berlin-Besuch waren wir damals im Kulturpark Plänterwald, einfachhalber nur Plänterwald genannt. Aber ab und an haben wir und schon mal einen Abstecher in den einzig ständigen Freizeitpark der DDR gemacht. Besonders bei Klassenfahrten war der Rummel dort ein beliebtes Ziel. Im Zenner nebenan gab es Bier und aus dem Risenrad konnte man den ein oder anderen Blick auf Kreuzberg werfen. Nach der Wende dann wurde der VEB abgewickelt, wie fast alle anderen DDR-Betriebe. Staatshilfen oder -kredite gab es damals nicht. Aber einen Investor. Norbert Witte, Enkel von Otto Witte, übernahm das Gelände, die Fahrgeschäfte und betrieb es als Spreepark. Bis zur (moralischen) Flucht nach Peru 2001. Dort sitzt sein Sohn im Knast, weil Papa 180 Kilo Kokain schmuggeln wollte. Die ganze Geschichte gibt es nun für alle Plänterwald- und Spreepark- und Achterbahn-Fans im Film „Achterbahn“, der am 2. Juli anläuft.
Norbert Witte am 21. Juni 2009 im ehemaligen Spreepark
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