Es war ein Pub zuerst gar nicht nach unserem Geschmack. Amerikanisches Bier, sprich ein Wasser ähnliches Getränkt aus Plastebechern. Immerhin, lediglich 75 Cent, also nach Tageskurs etwa ein halber Euro, wollte die junge Dame hinterm Tresen dafür haben. Gar nicht so schlecht also der Preis. Im Gegensatz zum Biergeschmack. Aber unsere Frauen freuten sich. Ein Becher Wodka Cola für einen Dollar. Ein Pub in Okeechobee. Seit dieser Nacht unserer Kult-Ort in Florida. Typen wie aus dem Film, Rednecks und Cowboys, alte Indianer und junge Dunkelhäutige. Hinterm Keyboard Eliot, am Mikrofon später dann auch wir. Hotel California und Sweet Home Alabama. Ein Abend wie Amerika. Nach dem dritten Wasser, äh Bier schwenkten wir dann doch auf Flaschen um. Aber auch da gibt es immer wieder geschmacksneutrale Überraschungen. Michelob Ultra zum Beispiel. Geht gar nicht. Davor will ich an dieser Stelle warnen. Ganz abgesehen von solch tollen Sorten wie Bud Light, Coors Light, Miller Light…
Und auf die Verschlüsse sollte man achten. Manche Kronkorken lassen sich mit einer leichten Drehung öffnen, für andere braucht man einen Öffner. Paul, einer der Gäste in Okeechobees preiswertester Bar erzählte mir „Rule One“: Only bad Beers are good to open, good beers are hard to open. Also Finger weg von den Schraubverschlüssen. Zu den guten Bieren, die wir entdeckt haben, gehören Sorten wie Michelob Amber Bock, Samual Adams Lager, Steel Reserve (mit 8,1 Alkohol-Prozent für die Hardcore-Trinker), Modelo Negro, Key West, Yuengling (1829 gegründet vom Deutschen David G. Jüngling) oder auch Hurricane High Gravity (wenn Steel Reserve mal alle ist).
Als Orangensaftkonzentrat erweist sich dagegen das beste Hefeweizen der Staaten. Shock Top hat immerhin schon Medaillen gewonnen. In der Kategorie „Hefeweizen belgischer Art“. Nur mit Weizen hat´s wenig zu tun. Immerhin, die Zeiten, wo man hier Bud oder Miller trinken musste, sind vorbei. In Liquor Stores und Supermärkten wird man in den Kühlregalen fündig. Und in New York gibt es Radeberger vom Hahn.
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