Jetlag und „präsenile Bettflucht“ (Stefan aus L.) waren Schuld daran. Schuld daran, dass ich im Herbst 2008 während unseres Urlaubs in San Francisco regelmäßig im Café an der Ecke war. Morgens um sieben, als alle anderen noch schliefen, drängte es mich raus. Am ersten Morgen entdeckte ich dann gleich das Café.
Nicht sehr groß, nicht spektakulär. Aber eben in San Francisco. Ein Tresen mit Kaffeemaschine, ein Kühlschrank mit Getränken in Büchsen, eine Schale mit Cookies, ein kleiner Küchenbereich zum Sandwich-Zubereiten, ein paar Tische, drei Rechner mit Internet-Anschluss. Ich bestellte mir einen Kaffee, wie ich ihn am liebsten mag. „Regular“ mit etwas Milch-Schaum obendrauf und ein Löffel Zucker. Zwei Dollar die große Tasse.
Schon am zweiten Morgen musste ich den Kaffee nicht bestellen. Er stand, genau wie ich ihm mochte, bereits fertig auf dem Tresen. Am dritten Tag wieder und da begrüßte man mich schon wie einen Freund. „Welcome, new Neighbor“, sagte die Bedienung und auch ein paar Gäste nickten wissend. Ich grüßte zurück und ließ sie in ihrem Glauben. Denn nicht ich, sondern ein Freund war der neue Nachbar, in dessen Haus wir für ein paar Tage zum Start unseres Kalifornien-Urlaubs untergekommen waren.
Dann waren wir 14 Tage unterwegs. Yosemite, Death Valley, Shoshone, Las Vegas, Joshua Tree, Hollywood, Manhattan Beach und über den Highway Nr. 1 zurück. Kaum zurück, ging ich natürlich morgens wieder ins Café. Und – das gleiche Spiel wie zwei Wochen zuvor: „Ah, the new neighbor, here is your Coffee, you´re welcome.“ Selten hab ich mich morgens um sieben in einem Café so wohl gefühlt. Nun gibt es auch endlich eine Homepage vom Café. Und die Vorfreude, diesen Spätsommer wieder dort zu sitzen zu dürfen;-)
Blick vom Dolores Park (ganz in der Nähe vom H Café) Richtung Down Town San Francisco
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