Berliner schlafen schlecht. Zu wenig und oft unterbrochen. Sagen Krankenkassen-Untersuchungs-Experten. Die meisten können nicht Ein- und Durchschlafen, dann folgt die Gruppe der Nicht-Einschlafen-Woller, dann die der Nicht-Durchschlafen-Könner und am Ende schließlich die der zeitigen Erweckung. Auch senile Bettflucht genannt. Letzteres betrifft mich wohl im engeren Sinne.
Immer wieder, gerade im Urlaub, bin ich vor allen anderen wach. Morgens um sieben laufe ich schon durch San Francisco, kaufe Kaffee und Brötchen für die noch Schlafenden. Im Ostsee-Urlaub komme ich vom Joggen wieder, wenn andere gerade mal unter der Dusche stehen. An freien Tagen geh ich freiwillig schwimmen – früh um sieben.
Aber, mit seniler Bettflucht, hat dies alles nichts zu tun. Es handelt sich halt, wie alle anderen Arten auch, um eine genehmigte und untersuchte Schlafstörung, sagen die Experten. Besonders beim Jetlag oder nach einer Ortsveränderung würde dies auftreten. Aber nur bei feinfühligen Menschen, sagt der Ober-Chef-Doc eines Berliner Chef-Schlaflabors. Na bitte, ich hab´s ja schon immer gewusst. Ich bin weder senil noch bettflüchtig. Sondern feinfühlig…