Ein Café auf Charlottenburgs Kantstraße. Großes Theater. Ein solches ist gleich daneben, ein paar Schritte weiter die Paris Bar, schicke Italiener, Einrichtungshäuser und einen Steinwurf weiter der Kudamm. Die Sonne meint es gut heute, man (und frau) sitzt draußen.
Am Nachbartisch erklärt ein älterer Mann einem jüngeren, was im Leben wichtig ist. Im Theaterleben. „Der Müllern, der musste imma freundlich jejenübatreten. Die hat schon so manchen Theataleita in den Wahnsinn jetriem. Und die Kunzen, die is janz wichtich. Imma höflich sein. Und Kurte bringste am besten zwee mal im Jahr ne Pulle mit . Denn haste jewonn.“
„Aber“, kontert der junge Mann, „Frau Müller ist doch nur die Frau von der Garderobe und die Kunzen arbeitet in der Kantine… “
„Na jenau deswejen. Gardrobe, Kantine, Pförtna, die sin wichtich, die musste dir warm halten. Dann kommt erst die Intendanz, mein Junge. Hälste Dir jut mit Müllan und mit die Kunzen, hälste Kurte bei Laune, haste jute Changsen, hier länga zu bleim.“