So ein kleines Schreibverbot

Eine der schönen Funktionen bei Blogs ist es, zu sehen, woher die Besucher kommen. Auf welchen schmutzigen Seiten sie sich vorher rumgetrieben haben, welche Wege und Anstrengungen es ihnen wert waren, auf diesem oder jenem Blog zu landen. Nun, man freut sich normalerweise über jeden Besucher, über jeden Kommentar, über Anregungen, Kritiken und was auich sonst immer. Stutzig machte mich heute allerdings, dass es offensichtlich einen Besuch vom Admin einer Jugendschutzseite gegeben haben muss. Warum? Habe ich zuviel über Riesenbrüste in Miami Beach berichtet? Zuviel Atomkraft in meine Texte gelegt? Oder gar Nacktbilder gezeigt? Wie auch immer, der Jugendschutz landete nicht über eine Suchanfrage hier, sondern direkt. Da klingelt doch bei jedem Datenschützer sofort der Digitalwecker. Selbst blinden Programmierern geht ein Licht auf und ich frage mich, ob ich mir Sorgen machen sollte.

Nicht etwa um die Jugend. Nein, das nicht. Die findet ihren Weg. Und Zugang zu allen Sachen, die sie möchte. Wir besorgten uns damals trotz Verbots die Westplatten, die Bravo und den Musik Express. Bücher von Jack Kerouac und Charles Bukowski. Heute findet die Jugend auch ihre Wege. Notfalls eben zu jugendgefährdenden Webseiten. Nein. Ich mach mir mehr Sorgen so grundsätzlich. Was ist das, wenn Jugendschützer sich schon mein kleines Blog ansehen? Wie lange dauert es dann noch bis zu einem ersten kleinen Verbot? So eine kleine Abmahnung? So ein kleines Schreibverbot? So ein kleiner Angriff auf die Blogger-Meinungsfreiheit? Das wäre doch mal was. Einfach alle Blogs verbieten. Schluss. Aus. Fertig. Das könnte und würde vielen passen. Und gerade recht kommen.

Mir wäre es doch eher recht, wenn sich die Damen und Herren Admins jener Jugendschutzseite mal äußern würden, was ihnen denn hier nicht passt. Nicht, dass ich mich danach richten wollte. Nur bin ich halt von Natur aus neugierig. Und würde gern mehr über Euch Jugendschützer erfahren. Hinterlasst bitte mindestens einen Kommentar! (Und jeder andere natürlich auch).

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4 Kommentare zu “So ein kleines Schreibverbot

  1. Die Jugend (aber nicht ganz alle) sind eh krank – am Morgen bereits ein red-b reinziehen, anstatt zu Frühstücken. Ist doch klar dass Datenschützer diese Jugend schützen muss, damit sie sich ungehindert frei entwickeln kann und wir in Zukunft für die aufkommen dürfen. (weil sie nicht gelernt haben nicht mal für sich selbst zu sogen).
    Das ist in D oder hier in CH genauso.

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  2. Ich bezweifle, das da ein Brief mit „Schreibverbot“ oder so kommt. Nur wird Dein Blog halt von (un-)freiwilligen Nutzern dieses Filterprogramms nicht mehr aufgerufen. Also Zensur gänzlich ohne Information für den Betroffenen. Und ohne Richter, Kläger oder Anwalt…

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  3. Na das ist doch bestimmt, weil du der heranwachsenden und wankelmütigen Jugend empfiehlst, sich frühmorgens nach dem Brötchen den Magen mit Schnaps aufzuwärmen, auf daß diese bereits gen 9 wieder nach Hause wanken.

    Alkoholwerbung ist doch strikt verboten.

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