Paralleluniversum

Ortszeit: 23.55 UhrZurück in Berlin. Vor allem laut ist es hier. Und es riecht. Irgendwie. Nach Stadt. Und Müll. Hektisch ist es hier. Stress aller Orten. Hasten. Rennen. Kam mir vor wie in einem Parallel-Universum. Nach der Rückkehr. Aus Schweden. Eine Woche Paddeln. Mit Freunden. Eine Woche Stille. Die Ruhe der Natur. Das Lauteste die Möwen am Morgen. Die Abendstille störte lediglich das Knistern des Lagerfeuers. Was nicht wirklich störte. Ab und an das Aneinander-Klimpern leerer Bierbüchsen. Gespräche. Ein paar Lieder. Zur Gitarre. Ansonsten Stille. Das Plätschern des Wassers. Als die Wellen sich an den Booten brachen. Das Rauschen des Windes in den Wipfeln. Auf den Inseln. Die unser Heim waren. Geschlafen unterm Sternenzelt. Oder auch im Zelt. Egal. Selten so erholt. Selten soviel Ruhe erlebt. Innerlich wie äußerlich. Hauptaufgabe des Tages: Paddeln zum nächsten Ziel. Kartoffeln schälen. Oder einwickeln. Für die Glut am Abend. Ein leises Abenteuer. Wie ein Buch. Von dem man nicht mehr lassen kann. Das Abschalten aller Lebenshilfsmittel. Das zum Anschalten aller Sinne führt.

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Ein Kommentar zu “Paralleluniversum

  1. Sehr schön geschrieben. Willkommen zurück. Ich finde Idylle wie diese schön, aber dauerhaft oder gar für immer nicht zu ertragen. Nach drei Wochen auf einem Berg im Schwarzwald muss es dann doch wieder diese stinkende laute eklige großfressige Stadt Berlin sein. Und keine andere. 🙂

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