9½ Wochen – ähm – Jahre

elbphil_03Neuneinhalb Jahre hat der Bau der Elbphilharmonie in Hamburg gedauert. Das sind sechs Jahre mehr als geplant. Man hat also die Bauzeit in etwa verdreifacht. Was aber gar nichts ist im Vergleich zu den Baukosten: 787 Millionen statt 77 Millionen Euro. Das ist mehr als das Zehnfache. Ich nehme das jetzt mal persönlich und rechne das auf meine Arbeit um: Ich bekomme von einer Firma den Auftrag, einen Text für deren Webseite zu schreiben. Ich habe dafür eine Woche Zeit und bekomme 500 Euro. Im Normalfall wäre der Text nach drei Tagen fertig für Korrekturen und spätestens am Tag fünf fertig zur Abgabe. Alles gut, zwei Wochen später sind 500 Euro auf meinem Konto.

Im Falle der Elbphilharmonie würde das anders aussehen: Nach einer Woche würde ich meinen Auftraggeber um Aufschub bitten und würde gleichzeitig mein Honorar auf 1000 Euro aufstocken, da ich nun viel mehr Zeit brauche. Eine weitere Woche später teile ich der Firma mit, dass ich noch nicht fertig bin und weitere 1000 Euro verlange.  Der Text wird dann erst nach drei Wochen fertig, mein Honorar liegt inzwischen auch etwas höher. Mein Auftraggeber freut sich jedoch über den fertigen Text und überweist ohne Einwand und Beschwerde 5123 Euro auf mein Konto. So lässt´s sich arbeiten und leben. Ließe.

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Beste Aussichten

Manchmal denk ich an die Zeit zurück, als Testpilot zu meinen Wunschberufen gehörte. Das ist lange her. Wenn ich mir diese Teststrecke hier ansehe, könnt ich´s mir wieder vorstellen… Beste Aussichten auf Ostsee, Rügen, Mecklenburger Seenplatte, Berlin…

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Ich glaub, es hackt

foofighters_tickets_01Ich mach ja vieles mit, aber hier sind die Grenzen eindeutig überschritten. Game over. 189 Tacken für das preiswerteste Ticket. 359 Euro für den Unterrang! Ich glaub, es hackt. Bleibt die Frage, wer sich den Schotter einsteckt. Die Band oder der Veranstalter. Ich tippe mal auf Letzteren, schließlich kann man die Fighters in den Staaten fast überall für 50 Dollar sehen. Da lohnt sich ja fast der Flug über den Teich. Und das Konzert in Hamburg müsste man eigentlich boykottieren. Die spinnt doch, die Anschutz Dingens Group.

Nachtrag: Habe Karten für 76 Euro in Berlin bekommen. Geht doch.

Ding des Monats XXV

pol_hh_red_bull_01Pressemitteilung der Deutschen Polizeigewerkschaft Hamburg:

  • Am Dienstag, 26.08.2014 begleitete die DPolG Hamburg durch die Kollegen Andreas Reimer und Ronald Helmer die eingesetzten Kräfte der DE 3 bei der Auftaktveranstaltung der „Squatting-Days“. In bewährter Form wurden die Kolleginnen und Kollegen mit heißem Kaffee, Süßigkeiten und Kaltgetränken unseres Kooperationspartners „Red Bulll“ versorgt. Neu von „Red Bull“ im Angebot war die Geschmacksrichtung „Red Bull Cola“, die von den Kräften – wie auch die anderen Angebote – positiv und dankbar angenommen wurde. Bevor die Einsatzlage sich bekanntermaßen verschärfte und es „zur Sache ging“ konnten alle eingesetzten Kräfte komplett erreicht und versorgt werden.

Politisch motivierte Glühbirnen

Das musste ja so kommen. 130 Jahre nach Einführung der Glühfadenlampe, oder einfach nur Glühbirne genannt, brennt sie nunmehr politisch motiviert. Wo kein Strom mehr hindurch darf, kann man immer noch Farbe hinein tun. Und was in Hamburg geht, wird auch in Berlin bald Schule machen: Glühlampe statt Farbbeutel.  An Nachschub sollte es zumindest in den nächsten paar Jahren nicht mangeln. Bei fast zwei Millionen Haushalten in der Hauptstadt brennen derzeit geschätzte zehn Millionen verbotene Birnen an den Decken und Wänden Berlins. Genug Nachschub für politisch motivierte Glühbirnenwürfe.

Polizeimeldung vom 1. September:

Zeugenaufruf nach politisch motivierten Sachbeschädigungen in Hamburg =
Hamburg (ots) – 1.) Tatzeit: 01.09.2012, 04:00 Uhr Tatort: Hamburg-Niendorf, Bernwardkoppel
In der Freitagnacht haben bislang unbekannte Täter mehrere mit Farbe gefüllte Glühlampen gegen das Wohnhaus eines 53-jährigen Politikers geworfen. Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
Der 53-Jährige hörte nachts Geräusche an seinem Haus, konnte jedoch aufgrund der Dunkelheit nichts erkennen. Bei Tageslicht stellte er an der Fassade seines Wohnhauses mehrere Farbflecken fest. Der Geschädigte verständigte die Polizei. Der oder die Täter hatten mehrere mit Farbe gefüllte Glühlampen gegen die Hauswand geworfen. Die Beamten stellten mehrere Gewindeteile sowie eine unversehrte mit Farbe gefüllte Glühlampe sicher. Die Ermittlungen des Staatsschutzes dauern an.