¿Que has hecho este fin de semana?

¿Que has hecho este fin de semana? Was hast Du am Wochenende gemacht? Ja, woher soll ich denn das wissen? Ich meine, ich weiß, was ich am Wochenende geamcht habe. Samstag gefaulenzt, Mittagessen bei Schwiegermutti und Sonntag war ich arbeiten. Aber das ganze jetzt auf Spanisch. Schließlich sind wir im Spanischkurs am Instituto Cervantes Berlin. Kurs 2.1. Da sollte man auf diese Frage schon eine Antwort wissen. Ich wusste sie nicht. Schon gar nicht im Perfekt. Oder war es das Imperfekt? Wie auch immer. Nach ein paar heimlichen Eingaben bei Leo übers Smartphone und ein kurzes Illern im Wortschatz hatte ich dann doch noch eine Antwort parat. Hecho quedarse en casa. Hacer muchos cosas. Comido en la casa de suegra. Naja, so ungefähr jedenfalls.

Jedenfalls ist das Stichwort. Jedenfalls geht es nun ans Eingemachte, wie man beim Obst einwecken so schön sagt. Die Grammatik hat uns nun eingeholt, bzw. überholt. Denn was bisher noch ein Spaß und mit einem Augenzwinkern sowie dem Blick ins Wörterbuch zu wuppen war, geht nun nicht mehr. Jetzt wird´s ernst, könnte man auch sagen. Vor mir die Hausaufgaben für die nächste Woche: En el bolso sigunas personas encontrar de todo. Observa todas etas cosas del bolso de Lucia y escribe lo que ha hecho esta semanas. Luego escribe lo que hecho el resto del mes. Recuerde que hoy estamos a 23 de abril, viernes. ¿Todo claro? Muy bien! Mir nämlich nicht.

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Die erste Hürde…

Ano academico 2010-2011

La jefa de estudios del Instituto Cervantes de Berlin

CERTIFICA

que Ole Krüger, con numero des expediente 13807, ha asistido con aprovechamiento y ha alcanzado los objetivos de aprendizaje del curriculo del centro correspondientes al curso A1.1 (parte 1 de 2). El curso se desarrollo del 18/01/2011 al 29/03/2011, con una duracion total de 30 horas. La calificacion global obtenida por el alumno fue de (Apto).

Berlin, 17 de marzo de 2011

La jefa de estudios,

Luisa ALARCON

No. de registro: 3003

Mi arbol genealogico de familia

Juan Luis Mielgo Castellanos. So heißt er, unser neuer Spanisch-Lehrer am Instituto Cervantes am Hackeschen Markt (Foto). Victoria ist ein paar Wochen weg und so haben wir seit voriger Woche Unterricht bei Juan Luis. Macht auch Spaß und teils sogar noch mehr. Weil Juan Luis ein paar mehr Worte Deutsch kann als Victoria. So begreifen wir manche Sachen besser, weil wir auch mal eine Antwort in unserer Muttersprache bekommen. Und doch geht es gefühlt immer schneller voran. Nicht, was das Erlernte betrifft. Eher bezogen auf die Geschwindigkeit neuer Vokabeln und vor allem neuer Anwendungen der Grammatik.

Großes Thema am Dienstag: La Familia. Wer mit wem und von wem und wessen und woher. Dazu sind Vokabeln wie Abuela & abuelo (Oma & Opa), marido & mujer (Ehemann und Frau), hijo y hija (Sohn und Tochter), hermano y hermana (Bruder und Schwester), prima y primo (Cousine und Cousin), cunada & cunado (Schwägerin & Schwager), tia y tio (Tante und Onkel) sowie Muter und Vater (madre y padre), die Eltern (padres) und mütterlich (materno) und väterlich (paterno) natürlich sehr wichtig. Nun sollte jeder seinen Stammbaum aufmalen und die Personen benennen.

Angefangen bei den Großeltern über die Eltern, deren Geschwister, also Onkel und Tanten und wer noch Zeit hätte, könne auch noch seine Cousins und Cousinen aufschreiben. Nun, nachdem ich die Großeltern sowie die zehn Geschwister meiner Mutter zu Blatt gebracht hatte, waren alle anderen fertig. Juan Luis fragte „Ole, vale?“ (gesprochen Bale und heißt „in Ordnung“, das, was Juan Luis immer fragt, wenn wir am Ende einer Lektion sind). Ich antwortete „No. Me arbol de familia un poco mucho trabajo“ (…ist ein bisschen viel Arbeit).

Juan Luis schaute daraufhin kurz auf meine Zeichnung, lachte und schaute etwas ungläubig drein. Ich konnte ihn aber von meiner Großfamilie überzeugen und so kam ich drumherum, den kompletten Stammbaum auf Spanisch erklären zu müssen. Denn mein Vortrag hätte die Unterrichtszeit weit überschritten. So blieb es bei der Vorstellung meiner Eltern. Den kompletten Stammbaum mussten nur die anderen vortragen. So hatte ich noch Zeit für eine Frage (una pregunta), die mich seit Beginn des Kurses beschäftigt: Warum die Spanier grundsätzlich zwei Nachnamen (dos apellidos) haben . Weil sie immer den Namen von Vater und Mutter annehmen. Das wäre also auch endlich geklärt. Nun heißt es wieder lernen und üben. Denn Juan Luis hat mich vorgewarnt: Nächste Woche komme ich nicht wieder drumherum. Dann muss ich meinen Staumbaum aufsagen können, auf Spanisch. Nun, das tu ich gern. Vorausgesetzt, es gelingt mir überhaupt erst einmal auf Deutsch. Hasta luego!

Balencia? Hasta la Bista?

Morgen ist es wieder soweit. Die nächste Spanisch-Stunde steht an. Bei Veronica. Oder Beronica? So genau hat das noch keiner von uns begriffen, aber wir stehe n ja auch noch am Anfang unseres Kurses. Nun gut, die vierte Dreier-Stunde ist morgen doch schon. Und während ich versuche, die Hausaufgaben (deberes) zu erledigen, muss ich immer wieder an das V und das B denken. Denn laut unserer Lehrerin ist das im Spanischen egal, beides wird wie ein weiches B ausgesprochen. Nun, habe ja nix dagegen.

Allerdings klingt Hasta la Bista oder Balencia doch ganz schön doof. Oder? Und so habe ich heute einfach in der U-Bahn eine Touri-Gruppe angesprochen, von der ich meinte, es seien Spanier. Es waren Spanier. Und die erklärten es mir dann: Das B müsse man weich aussprechen. Eher wie ein W. Aber eben nicht ganz so weich. Wir Deutschen würden das aber eh eher selten hinbekommen, weil wir ja mit dem harten B wie bei Buch oder Binnenschifffahrtsamtswegweiser oder eben Berlin aufgewachsen wäre. Ich sollte mir aber kien Gedanken machen und immer mal wieder versuchen, einen Buchstaben zwischen B und W zu finden. Das wäre dann wohl richtig.

Ich staunte nicht schlecht, dass die Spanier mir das so gut erklären konnte und fragte deshalb gleich mal nach, was sie denn so tun würden: Cual es su profesion? Und da hatte ich die Erklärung: Lehrer, die in Spanien u.a. auch Deutsch unterrichten. Soy profesora idioma (ich unterrichte Sprache). Und auch auf die Frage nach der Herkunft in Spanien (De donde es usted) wurde beantwortet: De Valencia, oder so ähnlich. Und da war es wieder, das spanische V, das irgendwo zischen B und W liegt. Ich werde es weiter suchen.