Miesmacher Medien

Screenshot01Sie müssen immer alles mies machen. Das ist das große Problem der Medien. Besonders der deutschen Medien. Ich denke, die Briten und Amis und Franzosen und Spanier sind da etwas anders. Die können einer Niederlage auch mal etwas abgewinnen. Nur die Deutschen nicht. Die müssen immer alles nieder, alles mies, alles schlecht machen. Aktuelles Beispiel: Mehr als 12 Mio. sehen die bittere Niederlage der Bayern. Woher wollen die das wissen? Vielleicht sahen ja zwei Millionen von den zwölf Millionen einen Sieg von Real? Gut, zwei Millionen ist vielleicht ein wenig übertrieben. Mir ist schon klar, dass die Mehrheit der deutschen Fußballfans zu Bayern hält, weil man gern zu Gewinnern hält. Das gibt einem das Gefühl, selbst ein Sieger zu sein. Meistens zumindest. Gestern war es dann doch wohl eher eine Niederlage.

Aber zurück zum Miesmachen. Warum titelt man nicht mit einem Super Sieg für Real? Realer Sieg gegen Bayern?  Weil das eben nicht geht. Die deutschen Medien sind dazu nicht in der Lage. Das Glas ist immer halb leer, die Staus immer lang, das Wetter immer Scheiße. Man könnte ja auch melden, die meisten Autobahnkilometer sind ohne Stau und übermorgen scheint wieder die Sonne. Nee. Um Jottes Willen. Das geht gar nicht. In Deutschland ist eben alles schlecht. Und was nicht mies ist, wird von den Medien so gemacht. Und nicht nur von BILD & Co. Nein, da machen alle mit. Von taz bis Süddeutsche, von tagesschau bis RTL News. Alles eine gleiche Miesmacherei. Der Sommer ist zu kurz, dann zu heiß, mal zu kalt, der Frühling zu nass, oder zu trocken, im Winter zuviel Schnee oder es gibt gar keinen Winter. Das Wetter ist eben, wie der Fußball, wie die Politik oder wie der Zustand der Straßen, immer schlecht in Deutschland.  Vom Klima ganz zu schweigen. Allerdings denke ich, dass dies nicht an der globalen Klimaerwärmung liegt. Sondern eher am eisigen Klima in den deutschen Redaktionsstuben. Und an der Unfähigkeit, einer Niederlage etwas Positives abzugewinnen.

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Neue Klimastudie voller Hitzerekorde

CIMG8847Pankow, 19. März 2013

Eine neue Klima-Studie zeigt, dass monatliche Hitzerekorde gegenüber der Wahrscheinlichkeit, dass es keine globale Erwärmung gibt, fünfmal häufiger geworden sind. In manchen Regionen Europas, Afrikas und Südasiens habe sich die Zahl der monatlichen Hitzrekorde sogar verzehnfacht. Beim Lesen ist mir doch glatt der Glühwein aus der Hand gefallen:

The last decade has produced record-breaking heat waves in many parts of the world. At the same time, it was globally the warmest since sufficient measurements started in the 19th century. Here we show that, worldwide, the number of local record-breaking monthly temperature extremes is now on average five times larger than expected in a climate with no long-term warming. This implies that on average there is an 80 % chance that a new monthly heat record is due to climatic change. Large regional differences exist in the number of observed records. Summertime records, which are associated with prolonged heat waves, increased by more than a factor of ten in some continental regions including parts of Europe, Africa, southern Asia and Amazonia. Overall, these high record numbers are quantitatively consistent with those expected for the observed climatic warming trend with added stationary white noise. In addition, we find that the observed records cluster both in space and in time. Strong El Niño years see additional records superimposed on the expected long-term rise. Under a medium global warming scenario, by the 2040s we predict the number of monthly heat records globally to be more than 12 times as high as in a climate with no long-term warming.

Tschüss, Klimawandel!

Er war gerade hier. Ganz kurz hat er sich blicken lassen. Fast ist mir die Tasse mit dem Glühwein aus der Hand gefallen. Denn der Klimawandel war hier.  Für  genau 3 Minuten und 42 Sekunden war es einigermaßen warm und trocken. Nun hat sich das Klima wieder gewandelt. In das Sommerwetter, wie wir es kennen. Kalt und nass. Tschüss, Klimawandel. War schön mit Dir.