Church Street Café, San Francisco, 8.30 Uhr. In Deutschland ist es jetzt schon später Nachmittag, hier geht gerade die Sonne auf. Ich sitze draußen in kurzen Hosen und genieße den smarten Lärm der kleinen Großstadt. Neben mir eine Mutti, die ihre zwei kleinen Mädchen mit Donuts und Kaffee (?) versorgt. Daneben der alte Mann, der schon vor drei Wochen hier saß. Den Espresso in linken, seinen Krückstock in deer rechten Hand, murmelt er ständig irgendetwas vor sich hin. „Wohnt gegenüber, ist jeden Morgen hier“, erzählt die Bedienung im Café. Auf Deutsch. In Stuttgart geboren, in Berlin gelebt und „irgendwann in San Francisco hängen geblieben“. Kann ich gut verstehen.
Immer wieder kommen Jogger vorbei, die Straßenbahn klingelt laut, als wolle sie die Stadt nun endlich aufwecken. Der Verkehr läuft mäßig vorbei, die, meiste, Fahrerinnen, machen alle das gleiche: Auto fahren, Kaffee trinken und telefonieren. Gerade parkt ein Transporter der „Urban Bakery“ ein, bringt Gebäck und Brot ins Café. Die Sonne kitzelt sich über die gegenüberliegenden Häuser in meine Nase und ich überlege, wie es wohl wäre, wenn ich hier irgendwann einmal hängen geblieben wäre.