Church Street Café

Church Street Café, San Francisco, 8.30 Uhr. In Deutschland ist es jetzt schon später Nachmittag, hier geht gerade die Sonne auf. Ich sitze draußen in kurzen Hosen und genieße den smarten Lärm der kleinen Großstadt. Neben mir eine Mutti, die ihre zwei kleinen Mädchen mit Donuts und Kaffee (?) versorgt. Daneben der alte Mann, der schon vor drei Wochen hier saß. Den Espresso in linken, seinen Krückstock in deer rechten Hand, murmelt er ständig irgendetwas vor sich hin. „Wohnt gegenüber, ist jeden Morgen hier“, erzählt die Bedienung im Café. Auf Deutsch. In Stuttgart geboren, in Berlin gelebt und „irgendwann in San Francisco hängen geblieben“. Kann ich gut verstehen.

Immer wieder kommen Jogger vorbei, die Straßenbahn klingelt laut, als wolle sie die Stadt nun endlich aufwecken. Der Verkehr läuft mäßig vorbei, die, meiste, Fahrerinnen, machen alle das gleiche: Auto fahren, Kaffee trinken und telefonieren. Gerade parkt ein Transporter der „Urban Bakery“ ein, bringt Gebäck und Brot ins Café. Die Sonne kitzelt sich über die gegenüberliegenden Häuser in meine Nase und ich überlege, wie es wohl wäre, wenn ich hier irgendwann einmal hängen geblieben wäre.

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Café-Gespräche & Straßenbahn-Entertainer

Es ist wieder wie vor zwei Jahren. Dieses Gefühl in dieser Stadt, in San Francisco. Ich mag es. Ich liebe diese Supermärkte, wo neben dem Regal mit den 50 Biersorten das Regal mit den 150 verschiedenen Schmerzmitteln steht. Wo eine Mitarbeiterin die Brötchen einpackt und mir einen schönen Tag wünscht. Wo es am Zigarettenstand auch Visa-Prepaidkarten gleich im Doppelpack gibt. Ich liebe die alten Straßenbahnen aus aller Welt, die von den Piers die Marketstreet hoch bis Castro fährt. Für zwei Dollar. Mit den Straßenbahnfahrern, die mehr Entertainer als Fahrer sind. Die jeden fragen, wo er aussteigen will, wo es hingehen soll. „What`s your name?“ „Alex“. What´s your station?“ „Eight“ „Okay, next station Eight. Next station Alex.” Ich mag diese Cafés, in denen man früh am Morgen eigentlich nur einen Kaffee holen wollte und dann doch erst zwanzig Minuten später wieder rauskommt. Weil man sich mit der Bedienung über die Stadt, über Kalifornien und anderes unterhalten hat. Man weiß, hier kaufst du auch morgen früh wieder deinen Kaffee. Ich mag diese Stadt. Und ein Haus haben wir dann auch schon gefunden. Oben am Telegraph Hill. Mit Blick über die Bay. Und einem Restaurant im Erdgeschoss. Das auf seine neuen Betreiber wartet…

Morgens in San Francisco

Nach über elf Stunden Flug von Düsseldorf gestern endlich angekommen. Im Urlaub, in San Francisco. Den ersten Kampf gegen neun Stunden Zeitunterschied gewonnen. Am Abend ein erstes Dinner und natürlich ein erstes Bier – Samuel Adams. Es schmeckt immer noch.

Widerstand

Bald ist wieder Widerstand gefragt. Im Music Center von Haight Ashbury in San Francisco. Mal sehen, ob wir dieses Jahr standhaft genug sind, KEINE Gitarren zu kaufen. Beim letzten Mal hat´s geklappt. Naja, zumindest bei mir…