Der die Fahne hoch hält

Manchmal braucht es eben nicht viel, die Fahne hoch zu halten. Eine Gitarre, eine Kamera und das Bedürfnis, es endlich der Welt mitzuteilen. Das, was da vergangen ist und doch nicht vergangen sein soll. Cubikinch nennt er sich. Der da auf seinem Youtube-Kanal  Songs von Gundermann nachsingt. An der Wand hinten hängt die Südstaatenflagge, die Harley daneben. Die, die er selbst einmal gefahren ist, wie ein anderes Video zeigt. Cubikinch sieht aus wie eine Mischung aus Hulk Hogan und Lemmy Kilmister. Auf der Straße hielte man ihn  für den Rockerking der gefährlichsten Stadtgang.

Doch wenn er neben seinem Schreibtisch mit Lampe, Locher und Aktenordnern den „Schnitter“, „Foggy Dew“ oder eben den Gundermann gibt, dann bleibt vom Rocker nicht viel übrig. Mit seiner Zwölfsaiter, im Harley-Shirt oder im Fleischerhemd und Sonnenbrille singt er uns die Lieder, als wären sie sein Leben. Neil Youngs „Captain Kennedy“ ebenso wie Gundermanns „Nach Haus“.  Remmlers „Einer ist immer der Loser“ könnte glatt aus seiner Feder stammen.  So wie er dasitzt, auf seinem Sofa mit dem Foto darüber von der längst verkauften Harley, mit Jeansweste und ausnahmsweise mal mit seiner sechsaitigen Gitarre. „Ganz unten, ganz hinten, am Arsch“ singt er immer wieder, wie einst Remmler. Die Begleitung auf seinen Gitarren würden Mucker „schrammeln“ nennen. Doch das ist egal. Cubikinch ist einer von uns. Einer, der die (richtige) Fahne hoch hält.

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Altes Zeuch und neue Technik

Schön, dass die neue Technik so manches möglich macht. Gut, dass immer mehr altes Zeuch innerhalb der neuen Technik wieder erweckt wird. Und wenn dann noch jung gebliebene alte Freunde in der Lage sind, das alte Zeuch mit der neuen Technik zugänglich zu machen, dann ist das richtig gut. Hier nun eine besonders schöne Erinnerung. Einerseits denk ich dabei ständig an Hans, weil er einst das Lied auf allen Feten sang, und andererseits natürlich an Julia. Danke Schlofrenz für das Video:

Zara und 8 Millionen Aufrufe

Über acht Millionen Aufrufe bei Youtube für den Auftritt der zehnjährigen Zara Larsson aus Schweden. Man könnte jetzt sagen, davon träumen deutsche Casting-Stars. Das allerdings möchte ich bezweifeln. Ich denke her, die meisten DSDS-Bewerber träumen von 8, 80 oder vielleicht auch 800 Aufrufen. Okay, 8000. Alles andere wäre aber auch ziemlich vermessen. Aber auch acht Millionen für Zara waren für mich zunächst recht unglaubwürdig. Aber, nachdem ich mir´s angesehen habe, konnte ich´s schon verstehen. Bleibt zu hoffen, dass es mehr Musikfans als Pädophile waren.