A new Blog is born

Ein neues Baby hat die Blogosphäre erblickt. Und Babys, bzw. Kinder, spielen die Hauptrolle bei Stadt Land Mama von Lisa und Caro. Die eine lebte in Prenzlauer Berg und muss (oder darf) sich jetzt in der westdeutschen Provinz rumschlagen. Die andere ist vor einiger Zeit Mutti geworden und lebt in Berlin. Beide kennen sich schon lange und nun schreiben sie sich gegenseitig auf einem Blog Briefe und Posts. Was hat das Land, was die Stadt nicht hat? So schreibt die eine (Land-Lisa):

Klar wird uns Landmamas nachgesagt, wir fütterten unsere Kinder nur mit grober Leberwurst, taugten zu nichts außer (Filter-)Kaffeeklatsch, Deko und selbst gebackenem Apfelkuchen. Zudem stinkten wir nach Gülle, und lebten modisch und beziehungsrollen-technisch hinter dem Mond.
Aber hey, es wird Zeit, dass ich mal aufräume mit diesen Klischees. Gut, meine Latte Macchiatto-Maschine hab ich aus Prenzlauer Berg exportiert aber sonst? Naja, das ein oder andere Oberteil vielleicht noch. Zurück gelassen hab ich eine Menge. Die vierspurige Prenzlauer Allee vor meiner Haustür, die Pappbrötchenbäcker, den Helmholtzplatzpenner mit dem bunten Turban auf dem Kopf… aber auch: Den Crépemann auf dem Samstagsmarkt am Kollwitzplatz, das Eis von Anna Maria in der Husemannstraße, das Café Einstern. Und meine Leute, die ich immer irgendwo und einfach so auf der Straße oder auf einem der tausend Spielplätze traf… Mehr lesen? Gibt es hier.

Herzlichen willkommen jedenfalls in Blogistan und viel Spaß!

Na immerhin

Platz 3.235.689. Das ist doch was. Bei weltweit 200 Millionen geschätzten Blogs. Das ist dann sozusagen zweite Liga, oder? Und Rang 227.970 in Deutschland, das liegt auch im ersten Fünftel… Und 5644,18 Euro sind ja auch nicht zu verachten. Kann zwar nicht mit solchen Profiblogs wie ppq mithalten, aber immerhin!

Keine Ahnung, aber (unqualifiziert) tanzen

Sie verfolgen mich. Immer wieder. Bei fast allen Konzerten. Seit mehreren Jahren. Egal wo, eine ist immer da. Bei New Model Army, Rockhaus, Them Crooked Vultures.  Bei den Eagles of Death Metal, Monster Magnet. Bei den Foo Fighters, The Gaslight Anthem, Soundgarden,  Und jetzt gerade wieder bei Pearl Jam. Aber nicht genug damit , dass sie mich verfolgen. Sie stehen, bzw. bewegen sich auch immer wieder, genau vor mir. Die, die ich die Unwissenden nenne.

Es sind junge Frauen. Die meisten tragen, seltsamer weise oder auch nicht, schmale viereckige Brillen. Oft sind sie allein da. Manchmal auch mit anderen. Die Kleidung variiert. Eins aber ist immer gleich: Sie fallen am Anfang der Konzert nie auf. Sie stehen ruhig irgendwo im Publikum. Sie verziehen keine Miene. Beschäftigen sich mit ihren Smartphones, schlürfen Prosecco auf Eis. Tun so, als ob ihnen die Musik sonstwo vorbei ginge. Machen den Eindruck, als hätten sie diese oder jene Band noch gehört. Geschweige denn live gesehen. Unauffällige, unerhörte Anwesende.

Doch dann kommt ihre Stunde. Auf einmal hören sie ein Lied, das sie doch schon einmal irgendwo gehört haben. Im Radio, bei Freunden oder in der Dsikothek. Und dann springen sie auf. Beginnen unqualifiziert zu tanzen. Zu Winken. Nicht aber etwa, wie man das so bei Konzerften macht. Sondern so, wie man das in der Diskothek macht. Nur eben auf der Stelle. Sie wackeln mit dem Hintern, bewegen die Schultern nach links, nach rechts, den Oberkörper samt Kopf. Dazu wippen sie auf und ab und heben den Arm zum Winken, als ob sie einen imaginären Bekannten auf der Bühne grüßen würden.

Warum machen die das? Warum passiert mir das immer wieder? Sind das Radio-Hörerinnen, die bei jedem Gewinnspiel mitmachen? Egal, um welche Tickets es sich handelt? Und die dann gelangweilt, weil sie ja die Band gar nicht kennen, fast das ganze Konzert im Wege rumstehen? Um dann, zum Beispiel bei Alive (Pearl Jam), auf einmal aufwachen? Und mit ihren Diskozuckungen anfangen? Keine Ahnung, aber (unqualifiziert) tanzen. Ich glaub, ich fange langsam an, sie zu hassen.