Halle Neustadt
Ein Gedicht
War heute auf der Suche nach älteren Fotos diverser Ferienhäuser. Was habe ich gefunden? Ein Gedicht von etwa 1985:
regen im mai
traurigkeit und regen vereint
in den straßen so grau
in der ferne das licht
so dunkel erscheint
auf das dach so laut
die tropfen am fenster
gleichen takt trommelt
der schmerz auf der haut
schatten fliegen vorbei
ungesprochene worte im wind
kann man nicht fassen
regen im mai
Du warst selten so wie wir
Zum 30jährigen (selbst gewählten) Todestag einer Freundin
(Geschrieben hab ich´s allerdings schon vor einigen Jahren, 2014 dann vertont und 2015 zum ersten Mal öffentlich vorgetragen, also vor Freunden)
für julia (1955-1988)
fast jeden tag saß ich ganz dicht
bei dir im dunklen kerzenlicht
in deinen augen schlief ein stern
ganz tief in dir, und doch so fern
tausend blicke, kaum ein wort
sprachst du aus, träumtest dich fort
mein stern wird tausend sterne sein
klagtest du, sie ist doch mein
warum hab ich nichts
warum hab ich nichts
warum hab ich nichts gesagt?
irgendwann will jeder mal
ganz anders sein als nur egal
du warst selten so wie wir
auch nicht wie ich und doch bei mir
gemeinsam träumten wir vom meer
vom abhauen ohne wiederkehr
gegangen bist du ohne mich
in die dunkelheit, dahin wo kein licht
warum hab ich mich
warum hab ich mich
warum hab ich mich nicht gewagt?
noch heut denk ich manchmal daran
träum dabei die sterne an
seh da oben dein gesicht
warte, dass du mit mir sprichst
dein abschied will ich nicht verstehn
´n eignen weg wolltest du gehn
dieser weg – er war auch mein
wolltest doch dagegen sein
warum hab ich nicht
warum hab ich´s nicht
warum hab ich´s dir nicht gesagt?
fast jeden tag saß ich ganz dicht
bei dir im dunklen kerzenlicht
10.316 Tage. Oder 10.315?
10.316 Tage stand die Mauer, genauso lange ist sie nun weg. Für mich ist die Zeit ohne Mauer nun auch länger als mit: 24 Jahre mit, 28 Jahre ohne. Hier ein paar, zufällig ausgewählte, Bilder aus der Mauerzeit und ein paar aus der Zeit danach: Edit: es gibt verschiedene Darstellungen die Zahl der Tage betreffend. Wenn ich Zeit habe, werde ich es nachrechnen. Es sind also seit dem 13. August 1961 20.630 Tage vergangen. Die Hälfte wären also 10.315. Jedoch funktioniert die Rechnung nur, wenn man den 9.11.89 als letzten Tag mit und als ersten Tag ohne Mauer rechnet.
Zehn Jahre berlinpankowblogger
Irre. Unglaublich. Nicht zu fassen. So etwa dachte ich neulich, als mir bewusst wurde, dass mein Zehnjähriges näher rückt. Nun ist es soweit: Heute vor zehn Jahren ging berlinpankowblogger online. Wahnsinn. Zehn Jahre, in denen viel passiert ist in der Welt, in Deutschland, in Berlin. Zehn Jahre, in denen sich mein Blog entwickelt und gewandelt hat. Bevor ich anlässlich dieses Jubiläums ein paar Statistiken posten möchte – Vielen Dank allen Lesern und besonders den Stammlesern, die mir die Treue gehalten haben!
Zehn Jahre berlinpankowblogger – das sind knapp 400.000 Besuche, also im Schnitt etwa 40.000 pro Jahr. Wobei es klein anfing. 2007 freute ich mich über 1843 Besuche, ein Jahr später waren es schon 18.738. So steigerte sich das weiter bis zu 80.000. Pro Tag kommen hier zwischen 150 und 500 Leser vorbei. Ich habe 1307 Beiträge verfasst, eine Liste der Top 10 steht unten. Wie viel ich inzwischen über Reisen poste, zeigt die Topliste der Suchwörter, mit denen mein Blog gefunden wurde: Platz eins geht an New York (12.159 Suchanfragen), zwei an San Francisco (6108), Rang drei an „Regenbogen“ (3045). Insgesamt gab es 175.432 Suchanfragen im Netz, die hier endeten.
In den Jahren habe ich insgesamt fünf Designs bzw. WordPress-Themes ausprobiert, das aktuelle gibt es jetzt unverändert seit sieben Jahren. Ich habe 943 Follower, die Hälfte hier per RSS-Feed, die anderen bei Facebook und Twitter. Als ich anfing, hieß das noch Weblogbuch und eigentlich sollte Block330 mein Hauptblog werden. Nun, es ist anders gekommen. Zu meiner Medien– ähm Blog-Gruppe gehören außerdem noch der berlinpankowknipser und seit einem Jahr das Online-Magazin Yachtblog – mein neuestes Projekt, das ich gemeinsam mit einem Freund betreibe. Hier aber nun ein Prosit! sowie die Top 10 der bpb-Leser: